Thomas Bachem
Gründer | CODE University
Thomas „Tom“ Bachem baut gerne Ökosysteme: Mit der CODE University of Applied Sciences gründete er als Deutschlands jüngster Hochschulkanzler im Jahr 2017 die Hochschule, an der er als leidenschaftlicher Softwareentwickler und Designer selbst gerne studiert hätte. Zuvor hat er im Jahr 2012 den Startup-Verband aus der Taufe gehoben, bei dem er heute Ehrenmitglied und Teil des erweiterten Vorstands ist. Er engagiert sich zudem als Senator der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, als Mitglied im Berliner Landeskuratorium des Stifterverbands, sowie im Digitalrat des BDA.

Die Gründung der CODE University ist tief mit meinem persönlichen Werdegang verbunden: Denn wie so viele der heutigen Software-Entwickler:innen habe ich schon als junger Teenager angefangen, mir das Programmieren beizubringen.
Begonnen habe ich damals mit einem Buch (plus CD-ROM!) über die Programmiersprache Visual Basic für Windows. Wenig später habe ich im noch jungen Internet entsprechende Communities gefunden, um voneinander zu lernen und sich auszutauschen. Als Jugendlicher habe ich dann auch selbst eines der größen deutschen Online-Foren für Software-Entwicklung betrieben.
Als sich 2005 mein Abitur näherte, war ich schockiert darüber, dass sich mir für ein Studium entweder hochtheoretische Informatik-Studiengänge, oder klassische Betriebswirtschaftslehre anboten! Informatik kam aufgrund des fehlenden Praxisbezugs für mich nicht in Frage, stattdessen habe ich mich für eine kleine Business School entschieden. In meinem ersten Studienjahr habe ich mich dann gefragt, warum es nicht analog zu Business Schools auch „Tech Schools“ gab. Darauf habe ich keine Antwort gefunden – so entstanden meine ersten Ideen zur CODE.
Während dem Studium habe ich mein erstes Startup gegründet, und stand plötzlich vor dem Problem, nur schwerlich talentierte Entwickler:innen finden zu können. Der Gedanke, eines Tages eine eigene Uni zu gründen, hat mich seitdem einfach nicht mehr losgelassen. Viele Jahre später, 2015, habe ich dann meine Mitgründer Manuel Dolderer und Jonathan Rüth kennengelernt, die selbst für das Thema Hochschulbildung brannten und bereits Erfahrung mitbrachten. Kurz darauf begannen wir mit der Gründung der Hochschule, und haben schnell erste Unterstützer aus der Startup-Szene gefunden.
Ich bin davon überzeugt, dass nachhaltiger Impact vorallem dann möglich wird, wenn man unternehmerisch vorgeht. Es braucht die richtige Struktur, ein Geschäftsmodell und bestenfalls einen Hebel, mit dem der geschaffene Impact über die Zeit exponentiell wachsen kann.